Bei eingeschalteten Blinklicht sind die Pisten am Sonnenbichl offiziell gesperrt und die Windenraupe ist unterwegs! Es besteht absolute Lebensgefahr!
In dieser Zeit darf die Piste nicht mit Skier und Snowboards befahren werden.
Eine Übertretung dieser Anordnung stellt im übrigen eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit bis zu 10.000 € Bußgeld belegt werden.
Gastwirte der Hütten werden vorher auf den Seilwindenbetrieb hingewiesen, so dass deren Gäste auch noch mal die Information bekommen.
Windenpistenraupe am Seil
Am Sonnenbichl wird die Pistenpräparierung mit einer sogenannten Windenpistenraupe durchgeführt. Bei dieser modernen Pistenraupe hängt die Maschine an einem bis zu 1000 m langen Stahlseil.
Nur mit dieser verbesserten Präpariertechnik sind die steilen Pisten am Sonnenbichl optimal zu präparieren. Es sind insgesamt 4 Ankerpunkte für die Pistenraupe am Sonnenbichl verteilt, an denen sich die Windenraupe festhängt und dann am Seil alle Sonnenbichl-Pisten präpariert.
Die Raupe wird von fachlich eingewiesem Personal meist ehrenamtlich gesteuert. Ein Präparationsvorgang dauert bis zu 5 Stunden.
Unterschätzte Gefahren
Das zehn Millimeter dicke Stahlseil, an dem das Seilwindenfahrzeug hängt, ist bei Dunkelheit nicht zu erkennen. Die Ankerpunkte befinden sich oberhalb der Piste und das Fahrzeug kann sich bei ausgefahrenem Seil bis zu 1000 m von den Ankerpunkten entfernen.
Gefährlich ist vor allem der seitliche Versatz bei der Pistenpräparierung. Das Seil kann, wenn es sich auf einer Kuppe in den Schnee einschneidet, plötzlich zur Seite schnellen. Bei einem Seilzug von vier Tonnen ist dann der Kontakt mit dem Seil lebensgefährlich. Diese mögliche schlagartige Querbewegung zum Hang wird von den Skifahrern meistens nicht in Betracht gezogen.